Auf dem Bundeskongress „Tag der Regionen“ bekam die Kommunale Arbeitsgemeinschaft (KAG) erneut viel Zuspruch vom Fördermittelgeber für das Vorhaben, ein künftiges Oberzentrum Südthüringen aus den vier Städten Oberhof, Schleusingen, Suhl und Zella-Mehlis zu etablieren.
„Mit der „Aktiven Regionalentwicklung“ wurde Pionierarbeit geleistet. Denn durch die Arbeiten und Ergebnisse wurde das Förderprogramm RegioStrat aufgesetzt. Dabei hat das Vorhaben „Oberzentrum Südthüringen“ mit dem perspektivischen Ziel einen Planungsverband zu gründen, sicherlich den ambitioniertesten aber auch einen besonders in die Zukunft gerichteten Ansatz verfolgt. Ich freue mich, dass ich dieses Vorhaben in den letzten drei Jahren begleiten durfte und bin mir sicher, dass mit der Förderung die Weichen dafür gestellt werden konnten“, würdigte Krzysztof Luzar, Wissenschaftlicher Projektleiter für Bau-, Stadt- und Raumforschung im Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), das Vorhaben der KAG im Rahmen der Veranstaltung „Tag der Regionen“ in Pforzheim.
Das ehrgeizige Projekt der vier Städte Oberhof, Schleusingen, Suhl und Zella-Mehlis war eins von 15 bundesweiten Modellvorhaben, welches vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) über das Programm Region gestalten mit 714.000 Euro Fördermitteln unterstützt wurde. Die Fortschritte in diesem Prozess wurden in den vergangenen Jahren wissenschaftlich begleitet und sollen Berücksichtigung bei der Gestaltung künftiger regionaler Förderprojekte der Bundesregierung, wie dem Förderprojekt „RegioStrat“, finden.
Für die vier Städte hieß das: Konzepte wurden mit der wissenschaftlichen Begleitung und dem Fördermittelgeber Punkt für Punkt durchgesprochen. „Dieser kritische Blick von außen war wertvoll“ betont der Vorsitzende der KAG, Richard Rossel. Nach der Konzepterstellung waren prioritäre Entwicklungsziele zu identifizieren, mit Maßnahmen zu unterfüttern sowie Leitprojekte und konkrete Umsetzungsschritte in einem schriftlichen Strategischen Entwicklungskonzept festzulegen. Außerdem gab es regelmäßige Austauschtreffen mit den anderen Modellkommunen.
Augenmerk auf eine gemeinsame Wirtschaftsförderung und Kommunikation
Für die KAG ist das vorrangige Leitprojekt die gemeinsame Wirtschaftsförderung. In ihre zukünftige Arbeit fließen zum Beispiel das während der Projektlaufzeit erstellte Gewerbeflächenentwicklungskonzept und das Innovationskonzept ein. Die Wichtigkeit des Leitprojekts betonten Richard Rossel und sein Kollege, Suhls Oberbürgermeister André Knapp, auch auf dem Bundeskongress. „Eine erfolgreiche Wirtschaft ist die Basis für alle städtischen Vorhaben. Ihr gilt das besondere Augenmerk des künftigen Planungsverbands und seiner Partner.“
Während des Projekts zeigte sich außerdem, dass eine gemeinsame strategische Kommunikation ein entscheidender Erfolgsfaktor ist. Der KAG-Vorsitzende: „Wir haben eingangs zu wenig Wert auf die Kommunikation, sowohl innerhalb der Städte als auch mit Partnern und der Öffentlichkeit gelegt, denn wir waren mit den Sachthemen bereits mehr als ausgelastet. Doch für komplexe interkommunale Projekte muss eine begleitende Kommunikation von Anfang an eingeplant werden. Dies haben wir der wissenschaftlichen Begleitung als Empfehlung für Kollegen in ganz Deutschland mitgegeben.“
Richard Rossel ist zum Ende seiner Amtszeit sehr glücklich darüber, dass eine Vision Gestalt angenommen hat und das künftige Oberzentrum auf einem guten Weg ist. „Es war unglaublich viel Arbeit, aber sie hat sich gelohnt. Der große Dank meiner Kollegen und mir geht an die Mitarbeiter der vier Städte und das begleitende Unternehmen LennardtundBirner für die professionelle Begleitung während der Projektlaufzeit.“
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