
Festvortrag zum 275. Geburtstag von J.V. Döll
Vor genau 275 Jahren wurde am 1. Februar 1750 Johann Veit Döll in Suhl geboren. Nach entbehrungsreicher Kindheit erlernte er den Beruf des Büchsenschäfters. Seine Gesellenjahre führten ihn nach Wien und Dresden, aber nach wenigen Wander-Monaten ließ er sich endgültig in Suhl nieder, wo er bis zu seinem Tode am 15. Oktober 1835 lebte. Angelernt von seinem Bruder, brachte er sich das Gravurhandwerk und später mit Unterstützung seines Dresdner Onkels das Steinschneide-Handwerk bei. Durch die Unterstützung seiner Großmutter konnte er Musikunterricht nehmen. Mit diesen wenigen Voraussetzungen, ohne höhere Schul- oder Universitätsbildung wurde er zu einem der bedeutendsten Medailleure und Steinschneider Deutschlands und war mehr als 50 Jahre als Organist an der Kreuz- und Hauptkirche St. Marien tätig. Über 280 Steinschneide-Arbeiten und mehr als 150 Medaillen sind von ihm bekannt. Döll ist sozusagen der Stammvater der „Suhler Macher“. Auf ihn trifft der neue Suhler Slogan: „Suhl – Heimat für Macher“ ganz besonders zu. Ganz auf sich gestellt, unermüdlich als Autodidakt tätig, sich selbst ununterbrochen weiterbildend, stieg er vom einfachen Suhler Jungen, der nur die Volksschule absolviert hatte, zu einem gebildeten Kunsthandwerker auf, der 1778 zum Kurfürstlich-sächsischen Hofgraveur und einige Jahre später zum preußischen Hofgraveur ernannt wurde.
Die Stadt Suhl ehrt gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft diese besondere Suhler Persönlichkeit mit einer Festveranstaltung am 1.02.2025, 15 Uhr, im Haus der Geschichte. Die Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen – der Eintritt ist frei.
- In welcher Stadt findet es statt?: Suhl
