Die Teilnahme am 17. Bundeskongress der Nationalen Stadtentwicklungspolitik in Heidelberg bot der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft (KAG) der vier Städte Oberhof, Schleusingen, Suhl und Zella-Mehlis wertvolle Einblicke und Anregungen für die zukünftige gemeinsame Stadt- und Quartiersentwicklung. Für ihr ambitioniertes Vorhaben erhielt die KAG erneut großen Zuspruch.
Der nationale Kongress vom 17. bis 18. September präsentierte nicht nur zahlreiche Beispiele und zukunftsweisende Konzepte im Rahmen der Stadtentwicklung, sondern vermittelte vor allem eine zentrale Botschaft: Die Notwendigkeit, kommunale Zusammenarbeit zu stärken und dabei auf Augenhöhe und Respekt miteinander zu arbeiten. Diese Herangehensweise fördert den Zusammenhalt, ermöglicht gemeinschaftliche Lösungen und trägt maßgeblich zu einer erfolgreichen Stadtentwicklung bei.
Diese Aussage konnte durch eine Delegation der KAG, bestehend aus Anne Schlegel und Steven Bickel (Arbeitsgruppe Kommunikation) sowie Adriane Winkler und Christin Ehrhardt (Arbeitsgruppe Wirtschaftsförderung) gestützt werden. Als gutes Beispiel für interkommunale Zusammenarbeit zum Kongress eingeladen, betonten Schlegel und Winkler in ihrem Vortrag die zentrale Rolle der intensiven interkommunalen Zusammenarbeit der vier Städte im Umgang mit dem demografischen Wandel. „Die enge Zusammenarbeit ist entscheidend für die Sicherung wirtschaftlicher Stärke und die Schaffung eines nachhaltig attraktiven, kinder- und familienfreundlichen Lebensumfeldes, das Strahlkraft für die gesamte Region entfaltet“, so Schlegel.
Impulse für eine lebendige, gemeinsame Stadtentwicklung
Angesichts des engen räumlichen Zusammenhangs der vier Städte wurde ihr Ziel, ein funktionsteiliges Oberzentrum zu etablieren, als besonders sinnvoll und die deutschlandweit einmalige Form der Zusammenarbeit als vorbildlich eingeschätzt. Insbesondere da, wie Maria Vassilakou, ehemalige Vize-Bürgermeisterin und Stadträtin für Stadtentwicklung in Wien – in ihrem eigenen Vortrag treffend hervorhob, „Kooperation nicht nur etwas Positives und Blumiges ist – sondern auch viel Arbeit und Kompromissbereitschaft erfordert“.
Wien, bekannt als lebenswerteste Stadt der Welt, hat mit seiner Stadtentwicklung der vergangenen Jahrzehnte zahlreiche wertvolle Impulse geliefert. Diese Erfahrungen, zusammen mit vielen weiteren Beispielen, die während des Kongress geboten wurden, bieten der KAG wertvolle Anregungen für die zukünftige gemeinsame Stadtentwicklung im Rahmen des geplanten Zweckverbandes.
„Wir sind stolz und dankbar, als Referenten zu diesem Kongress eingeladen worden zu sein. Im Austausch mit den anderen Kongressteilnehmern konnten wir intensiv Themen wie die Vermeidung von Einsamkeit, soziale Integration, die Schaffung attraktiver Bereiche für Familien oder auch die Weiterentwicklung von Brachflächen erörtern. Diese Aspekte stehen auch im Mittelpunkt der gemeinsamen Stadtentwicklung der KAG und wir nehmen zahlreiche Anregungen und Erkenntnisse mit, um unsere bestehenden Aufgaben noch gezielter zu verfolgen“, so Winkler.
Förder-Informationen
Durch die Förderinitiative „Aktive Regionalentwicklung“ innerhalb des Programms Region gestalten wurden die vier Städte bis April 2024 mit 700.000 Euro Fördermitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt. Seit Juni 2024 geht die Unterstützung durch Region gestalten weiter. Die Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ unterstützt die KAG bis Herbst 2026 mit 500.000 Euro Fördermitteln.