Die Kommunale Arbeitsgemeinschaft (KAG) Oberzentrum Südthüringen hat sich als eine von nur fünf Modellregionen deutschlandweit erfolgreich für eine Anschlussförderung qualifiziert. Das Bundes-Förderprogramm „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ bietet den vier Verbundstädten – Oberhof, Schleusingen, Suhl und Zella-Mehlis – wertvolle Unterstützung, um ihr Vorhaben, insbesondere im Bereich der Wirtschaftsförderung, umzusetzen. Diese Unterstützung erfolgt jedoch nicht bedingungslos.
„Wie bereits in der vergangenen Förderperiode, wird auch in den kommenden zweieinhalb Jahren der Fortschritt bei der Umsetzung unserer angesetzten Maßnahmen regelmäßig vom Fördermittelgeber, dem Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie durch die wissenschaftliche Begleitforschung vom Institut für Planung, Kommunikation und Prozessmanagement GmbH überprüft, bewertet und wissenschaftlich begleitet“, erläutert André Knapp, Oberbürgermeister der Stadt Suhl und Vorsitzender der KAG, und gibt damit einen Ausblick auf die künftige Zusammenarbeit zwischen den vier KAG-Städten und den Förderpartnern.
Im Rahmen eines weichenstellenden Auftaktgesprächs am 15. August informierten daher Adriane Winkler und Christin Ehrhardt von der Arbeitsgruppe Wirtschaftsförderung sowie Anne Schlegel aus der Arbeitsgruppe Kommunikation gemeinschaftlich die Vertreter des Fördermittelgebers sowie die wissenschaftliche Begleitforschung über den aktuellen Stand und die nächsten Schritte der KAG.
Förderlotse gesucht
Ein wichtiger Bestandteil der kommenden Maßnahmen ist die Umsetzung des gemeinsamen Wirtschaftsförderungskonzepts. Um diese Aufgaben effektiv zu bewältigen, sucht die KAG derzeit einen Fördermittellotsen, der aus dem Wirtschaftsförderungskonzept folgende Aufgaben übernehmen soll:
• Fördermittelmanagement: Recherche, Akquise und Verwaltung von Fördermitteln für wirtschaftsfördernde Projekte und Maßnahmen.
• Prozessdefinition und Qualitätsstandards: Etablierung von Unternehmensservices und Pflege des CRM-Systems (Customer Relationship Management).
• Netzwerkaufbau: Schaffung eines regionalen Unternehmensnetzwerks für Präzisionstechnologie und Glas sowie die Organisation von Netzwerktreffen.
• Unternehmensberatung: Unterstützung von Unternehmen bei der Beantragung von Fördermitteln.
• Bestandskundenpflege: Betreuung bestehender Wirtschaftsförderungsprojekte.
„Mit der Etablierung eines Förderlotsens und allgemein der Umsetzung unseres Wirtschaftsförderungskonzepts, zielt die KAG darauf ab, die Unternehmen in der Region gezielt zu unterstützen und nachhaltig zu stärken. Dies ist ein wesentlicher Schritt, um die wirtschaftliche Stabilität und Stärke unserer Region langfristig zu sichern“, so André Knapp.
Gabriel Götze, wissenschaftlicher Mitarbeiter vom Institut Raum und Energie, unterstreicht die Bedeutung des Projekts und der angedachten Maßnahmen: „Das Vorhaben der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft für das Oberzentrum Südthüringen ist sowohl ambitioniert als auch vielversprechend. Wir sehen großes Potenzial in den geplanten Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit, um nachhaltige Erfolge für die Region zu erzielen.“
Für den nächsten intensiven Austausch zwischen der KAG und dem Fördermittelgeber ist ein Besuch des Oberzentrums Südthüringen im kommenden Herbst geplant.
Förder-Informationen
Durch die Förderinitiative „Aktive Regionalentwicklung“ innerhalb des Programms Region gestalten wurden die vier Städte bis April 2024 mit 700.000 Euro Fördermitteln vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) unterstützt. Seit Juni 2024 geht die Unterstützung durch Region gestalten weiter. Die Förderinitiative „Absorptionsfähigkeit von Fördermitteln in strukturschwachen Räumen stärken“ unterstützt die KAG bis Herbst 2026 mit 500.000 Euro Fördermitteln.